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Zukunftsforscher: „In fünf Jahren gehört Google Glass zum Alltag“

In seinem Kommentar vom 29. Juni beschreibt Maik Klotz das Ende des Smartphones als Artensterben. Sollte Klotz Recht behalten, dann war das Smartphone eine sehr kurzlebige Art. Erst sieben Jahre ist es her, das Steve Jobs mit der Vorstellung des iPhone die Ära der Smartphones einläutete. Es war zugleich der Anfang vom Ende für das Handy, wie wir es bis zu diesem Zeitpunkt kannten.

Etwa 30 Jahre währte der Siegeszug des Mobiltelefons. Eine prosperierende Hochphase von Ende der 1990er bis Anfang der 2000er eingeschlossen. Doch einstige Größen wie Motorola, Siemens oder Nokia spielen heute im Marktgeschehen keine Rolle mehr. Stattdessen haben Apple und Samsung die Führung übernommen. Sie sind es, die als Innovationsmotoren den nächsten Trend vorantreiben: Wearables und Smartwatches – das „Everywhere Computing“.

Überall erreichbar, überall vernetzt. Das Smartphone hat uns an diesen Lebensstil gewöhnt. Mit vernetzten Uhren und Brillen wird dieser Lebensstil auf die Spitze getrieben. Die Augmented Reality hält Einzug. Eine erweiterte Realität, die uns jederzeit und an jedem Ort Zugang zum Netz gewährt. Unsere wahrgenomme Realität wird Schicht für Schicht überlagert von dieser erweiterten Realität. Google Glass ist nur der Anfang.

Der Zukunftsforscher Ian Pearson meint, dass die Datenbrille schon in fünf Jahren zum alltäglichen Bild in den Fußgängerzonen und Einkaufsmeilen wird. In nur zehn Jahren wird es Kontaktlinsen geben, die die Google Glass ablösen, so Pearson. Die rapide Digitalisierung unseres Alltags hat dramatische Folgen. Es wird Nutzungsszenarien geben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Vielen Menschen wird es den Alltag oder zumindest die Arbeit erleichtern. Doch die Technologie birgt auch Risiken.

Smartlenses zum Beispiel wären eine völlig neue Dimension der tragbaren Technologie. Schon heute machen sich Verhaltensforscher und Psychologen über die Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf unser Gehirn und unsere Psyche Gedanken. Das Smartphone lässt sich jedoch jederzeit beiseite legen und ausschalten. Eine smarte Kontaktlinse ist viel mehr Teil unserers Körpers. Sie würde uns dauerhaft mit Zusatzinformationen versorgen. Wie lange dauert es noch, bis Menschen zu Cyborgs werden?