Der Airwriting Prototyp
Was haben Taubstumme, Dirigenten und Soldaten gemeinsam? Sie haben gelernt mit ihren Händen zu kommunizieren. Ob Gebärdensprache, Dirigieren oder taktische Zeichensprache – bloße Handgesten reichen aus, um dem Gegenüber Informationen zu vermitteln.
Vielleicht hatten die Forscher um Christoph Amma vom Karlsruher Institut für Technologie diese Beispiele vor Augen, als sie das System „Airwriting“ entwickelten. Das System besteht aus einem Handschuh mit Sensoren, der die Handbewegung des Trägers analysiert und in geschriebene Worte übersetzt – handschriftlich ist hier also wortwörtlich gemeint.
Mittels Beschleunigungs- und Drehratesensoren, die auch bei Smartphones eingesetzt werden um festzustellen ob sich das Gerät in der Horizontalen oder Vertikalen befindet, ermittelt ein drahtlos verbundener Computer das in die Luft geschriebene Wort. Zwar liegt die Worterkennung noch gelegentlich daneben, aber insgesamt liefert das System doch gute Ergebnisse.
Eine SMS einfach in die Luft zu schreiben, ohne Kontakt zum Smartphone oder Tablet – die Idee hat Charme. Bei Regen und Schnee mit steifgefrorenen Fingern tippen, das wäre vorbei. Zu sehen gibt es den „Airwriting“-Handschuh auf der diesjährigen CeBIT.
Einen ersten Eindruck vermittelt auch dieser Beitrag von 3Sat nano.