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RWE: Innovationsoffensive in den USA

Quelle: RWE

Im Anschluss an einen Besuch bei der kalifornischen RWE New Ventures LLC im Silicon Valley gab Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG den Startschuss für eine Reihe von Kooperationen mit innovativen Technologie-Start-Ups.

"Ich habe das Thema ‚Innovation‘ zur Chefsache gemacht, da ich der festen Überzeugung bin, dass es für unsere Zukunft erfolgskritisch ist. Und die Fortschritte, die unser Innovationsbereich in nur einem Jahr erreicht hat, können sich sehen lassen. Unser kleines US-Team am HotSpot Silicon Valley spielt hierbei eine ganz besondere Rolle", so Terium.

RWE setzt laut eigenen Angaben auf Partnerschaften auf Augenhöhe: "Es gibt viele pfiffige Start-Ups, die Ihnen jeden Logarithmus rechnen, den Sie gebrauchen können. Aber wir haben die Kunden, 23 Millionen an der Zahl, und wir kennen deren Wünsche", so Peter Terium. Die Zusammenarbeit mit den US-Start-Ups ist eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten profitieren meint Terium: "So entwickeln wir neue Produkte nah am Kunden – wir machen Energie zum Erlebnis für Kunden in Europa und in den USA", betonte der Vorstandsvorsitzende.

In diesem Frühjahr bringt RWE das Angebot des Start-Ups "Bidgely" nach Deutschland. "Der Kunde sieht damit nahezu in Echtzeit, welche die größten Stromfresser im eigenen Haus sind", erklärt Thomas Birr, Leiter Strategie und Innovation bei RWE. Fragen wie ‚Was kostet mich eigentlich ein Waschgang?‘ oder ‚Habe ich auch nicht vergessen, das Bügeleisen abzuschalten?‘, sollen sich künftig mit einem kurzen Blick auf das Handy per Fernabfrage beantworten lassen.

"Ein solcher persönlicher Energieberater ist gerade für eine alternde Gesellschaft ein echter Mehrwert", so Birr. Auch die Zusammenarbeit mit dem US-Anbieter KnGrid wird ausgeweitet, lässt der Konzern verlauten. Für RWE geht es hier um den Einstieg in den US-Infrastrukturmarkt für Ladesäulen für Elektroautos. Thomas Birr: "Wenn wir im Wachstumsmarkt ‚Elektromobilität USA‘ mit unserer Technologie erfolgreich Akzente setzen können, kann das ein sehr erfolgreiches Geschäft werden."

Derzeit sind in Kalifornien bereits über 52.000 Fahrzeuge unterwegs – das ist fast die Hälfte aller Elektrofahrzeuge in den USA und ein Viertel des Weltmarkts, sagt RWE. Gemeinsam mit der kalifornischen Innovationsplattform "Mach 49" will RWE das in den Niederlanden entwickelte, erfolgreiche Geschäftsmodell PowerHouse für Geschäftskunden in die USA exportieren. RWE unterstützt dabei Unternehmen als Energie-Dienstleister beim Stromeinkauf, beim Stromsparen sowie beim Vermarkten von selbst produzierter Energie. Interessante Innovationen für die Industrie soll auch die Beteiligung an STEM bringen. Der kalifornische Betreiber intelligenter Batteriespeicher wird vom World Economic Forum als eines der 50 vielversprechendsten Start-Ups für neue Technologien geführt.

RWE will sich aber laut eigenen Angaben im Silicon Valley nicht allein auf einzelne Partnerschaften beschränken: "Wir wollen an der ganzen Bandbreite von Innovationen teilhaben", betont Peter Terium. "Deshalb haben wir die Absicht, 15 Millionen US-Dollar in einen renommierten Venture-Capital-Fonds zu investieren, der seinen Schwerpunkt bei grünen Technologien hat."

Zudem plane RWE auch, einen strategischen Venture Capital Fonds mit einem Volumen von maximal 130 Millionen. Euro aufzulegen.