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Neuer Chief Innovation Officer bei Telekom: „Auf offene Plattformen und die richtigen Partner setzen“

Christian von Reventlow wird neuer Innovationschef der Deutschen Telekom.

Siemens, Bosch, Avaya, Intel und zuletzt der Nokia-Ableger Here.com, Christian von Reventlow hat schon viele große Konzerne von innen gesehen. Telekom-Chef Tim Höttges ist überzeugt: „Er deckt ein breites Spektrum ab: Er kennt internationale Großkonzerne, hat aber auch bei Startups gearbeitet. Er war in Europa und in den USA tätig. Er weiß worauf es ankommt!“ Zum 1. März muss von Reventlow beweisen, ob er den Erwartungen gerecht wird.

Der 54-Jährige von Reventlow war zuletzt Plattform-Chef beim Nokia Kartendienst- und Navigationssysteme-Ableger Here.com in Chicago. Bei der Telekom ist er jetzt in der Position des Chief Product and Innovation Officer und gehört dem erweiterten Vorstand an.

„Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Die Deutsche Telekom ist ein spannendes Unternehmen mit der richtigen Herangehensweise an das Thema Innovation,“ sagte von Reventlow bei der Bekanntgabe der Personalie.

Von Reventlow: Ein gut vernetzter Branchenkenner

Christian von Reventlow hat an der TU Berlin studiert und ist promovierter Elektroingenieur. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Entwicklung neuer Produkte und Softwarelösungen für die Bereiche Cloud, mobile Anwendungen und im Hardware-Bereich.

„Christian von Reventlow kann seine Erfahrung aus über 20 Jahren Tätigkeit in den Innovationsbereichen verschiedener namhafter Hightech-Unternehmen bei der Deutschen Telekom einbringen“, so Niek Jan van Damme, Deutschlandchef der Telekom und im Vorstand verantwortlich für den Bereich Innovationen.

„Er ist durch seine lange Tätigkeit in den USA im Silicon Valley bestens vernetzt und kennt sich in der Branche bestens aus.“ Bei Here.com leitete er die Entwicklung des ersten Echtzeit-Cloud-Backbones für hochauflösende Karten in vernetzten Fahrzeugen. Bei Intel war er für die Software-Entwicklung der ersten und zweiten Generation von Windows 8 und von Android Tablets verantwortlich, und bei Avaya für die Neupositionierung der Videokonferenzlösung "Avaya Flare“.

Vorgänger Kiessling hinterlässt eine leistungsfähige Innovationskultur

Auch Vorgänger Thomas Kiessling lobte die Personalentscheidung: "Er ist ein absoluter Experte und ein guter Typ, ich wünsche ihm alles Gute.“ Zu seinem Weggang sagte er: „Die Entscheidung, die Telekom zu verlassen, ist mir nicht leicht gefallen. Die letzten vier Jahre waren eine unheimlich spannende Zeit, in der das Team und ich viel erreicht haben, ich freue mich aber auch auf die neue Herausforderung bei Securitas Direct, mich erwartet eine hochinteressante Aufgabe.“

Thomas Kiessling war 2010 vom Gaminganbieter Bwin zur Telekom gewechselt und gehörte seit Anfang letzten Jahres auch dem erweiterten Vorstand der Deutschen Telekom an. Er verlässt die Deutsche Telekom, um als Chief Technology Officer zum Sicherheitsdienstleister Securitas Direct zu wechseln.

Telekom-Chef Tim Höttges dankte Kiessling für seine Arbeit: "Thomas hat eine leistungsfähige Innovationskultur für unsere Kunden und unsere Partner im Konzern etabliert. Er hat wesentlichen Anteil daran, dass wir heute einfachere Produkte anbieten können. Er war es, der die offene Plattformstrategie der Telekom vorangetrieben hat.“

Erfolgsrezept: Offene Plattformen und die richtigen Partner

Kiessling hinterlässt zahlreiche erfolgreiche Plattformprojekte. Dazu gehören Qivicon, eine Plattform für alle Anwendungen rund um das vernetzte Haus, aber auch Cloud-Plattformen, wie die sogenannte "Next-Generation-TV“-Plattform oder der Business Marketplace, ein App-Store für den Mittelstand. Auch die technische Grundlage für den E-Reader tolino ist unter Kiesslings Federführung entstanden.

Christian von Reventlow sieht seinen neuen Arbeitgeber in Sachen Innovationskultur gut aufgestellt. „Das Unternehmen ist ideal positioniert an der Schnittstelle von Informationstechnologie und Technik. Die Mitarbeiter verfügen über einen großen persönlichen Erfahrungsschatz. Auf offene Plattformen und die richtigen Partner der Internetindustrie zu setzen, ist der richtige Weg. Hier kann ich gut meine internationale Erfahrung einbringen.“

Deutschland-Chef der Telekom, Niek Jan van Damme, in dessen Zuständigkeitsbereich die Themen "Produkte und Innovationen“ fallen, freute sich außerdem über den reibungslosen Übergangsprozess, an dem Kiessling selbst mitgewirkt habe, indem er sich bei der Suche nach seinem Nachfolger aktiv eingebracht habe.

Thomas Kiessling hat einen bleibenden Eindruck bei der Deutschen Telekom hinterlassen, jetzt muss von Reventlow zeigen, dass er in seine Fußstapfen treten kann.