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Management: Mit Design-Thinking zur Innovation

Design-Thinking Workshop / Quelle: Thomas Link, CC BY-SA 2.0, Flickr

Innovationsprozesse sind komplexe Problemstellungen. Wo steht das Unternehmen derzeit? Wie hoch ist der Innovationsdruck? Sind die Mitarbeiter entsprechend geschult und motiviert?

Von der Idee bis zur Innovation ist es oft ein weiter und steiniger Weg. Glücklicherweise gibt es Hilfsmittel und Werkzeuge, die dem Unternehmer bei dieser Herausforderung helfen können. Eine Methode, die schon seit gut 20 Jahren Schule macht, ist das Design-Thinking.

Der Nutzer im Fokus

Hinter Design-Thinking steht die Idee, dass komplexe Aufgaben am erfolgreichsten gelöst werden, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem kreativitätsfördernden Umfeld zusammen an der Lösung arbeiten. Die Arbeitsgruppe soll dabei immer die Bedürfnisse und Motivation der Nutzer im Blick behalten. Vorbild ist die Arbeit von Designern.

Das Vorgehen: Verstehen, Beobachten, Ideenfindung, Verfeinerung, Ausführung und Lernen – und zwar als ein iterativer Prozess, also ein aufeinander aufbauender, sich wiederholender Vorgang.

In Deutschland haben sich zahlreiche Beratungsagenturen (z.B. Openmjnd oder Dark Horse) auf die Methode des Design-Thinking spezialisiert. Auch im Bereich von Wissenschaft und Forschung tut sich einiges. Hierzulande ist das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam das wahrscheinlich renommierteste Institut auf dem Gebiet. Doch auch andere Universitäten bieten mittlerweile Seminare im Design-Thinking an.

Auch für kleine und mittelständische Firmen interessant

Nachdem die Methode lange Zeit nur für Großunternehmen interessant erschien, vertrauen auch mehr und mehr kleine und mittelständische Unternehmen auf den iterativen Prozess.

Das RKW Kompetenzzentrum, eine gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, hat im Zuge der Entwicklung ein Faktenblatt herausgegeben, um Mittelständlern einen ersten Zugang zur Thematik zu vermitteln.

Die Broschüre „Design-Thinking – außergewöhnliche Lösungen kundenorientiert entwickeln“ wurde außerdem durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Besonders eingängig werden dabei die wichtigsten Regeln des Design-Thinking vorgestellt.

Nach Jürgen Erbeldinger, CEO der partake AG und Autor des Buchs „Durch die Decke denken – Design-Thinking in der Praxis“ sind das die 12 wichtigsten Regeln für erfolgreiches Design-Thinking:

  • Scheitere möglichst früh und häufig.

  • Lass Hierachien draußen.

  • Sprich nicht. Mach!

  • Es gibt keine guten Ideen.

  • Bau auf den Ideen anderer auf.

  • Vermeide Kritik.

  • Quantität zählt.

  • Bleib fokussiert.

  • Wage es, wild zu sein!

  • Denke menschenzentriert.

  • Arbeite visuell.

  • Hab Spaß.

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  • Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/l-i-n-k/3597665427/