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Kooperation: Plattform Industrie 4.0 und Industrial Internet Consortium vereinbaren Zusammenarbeit

Quelle: Plattform Industrie 4.0

Vertreter der Plattform Industrie 4.0 und des Industrial Internet Consortium trafen sich in Zürich, um die potenzielle Abstimmung ihrer beiden Architekturansätze zu erörtern – nämlich das Referenzarchitektur-Modell für Industrie 4.0 (RAMI4.0) und die Industrial Internet Reference Architektur (IIRA). Bei den kompliziert klingenden Modellen handelt es sich, vereinfacht gesagt, um Industriestandards.

Ziel des Treffens war, Gemeinsamkeiten festzustellen und an einem Plan für die Integration der Modelle zu arbeiten. Themen waren unter anderem eine Zusammenarbeit in den Bereichen Infrastruktur sowie Standardisierung, sowie Architekturen und Geschäftsergebnisse innerhalb des industriellen Internets. Viele Teilnehmer des Treffens äußerten sich positiv:

Staatssekretär Matthias Machnig, Ministerium für Wirtschaft und Energie: „Wir begrüßen die Kooperation der beiden Initiativen als einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit von Unternehmen weltweit. Die kombinierten Stärken von IIC und Plattform Industrie 4.0 werden erheblich dazu beitragen, den Weg für eine gegenseitig vorteilhafte Entwicklung einer digitalisierten Wirtschaft für unsere internationalen Unternehmen zu ebnen.“

Siegfried Russwurm, Technischer Direktor der Plattform Industrie 4.0, CTO und Mitglied des Vorstands der Siemens AG, sagte: „Die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen ist wichtig, vor allem für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Wir sind sehr an einer engen Kooperation mit anderen interessiert, um den Weg für weltweite Standards zu ebnen. Die Kooperation mit IIC – und mit anderen Konsortien – ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

Richard Mark Soley, Executive Director des Industrial Internet Consortium, kommentierte: „Die Anstrengung zeigt, dass intelligente, technisch orientierte Menschen jede Lücke schließen können und einen Weg finden, um Probleme zu lösen, die ansonsten möglicherweise Hindernisse bei der Annahme der IoT-Technologie für industrielle Anwendungen aufgeworfen hätten. Ich gratuliere den Teilnehmern und danke ihnen für ihre erste Arbeit. Ich freue mich auf eine kommende erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Werner Struth, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung: „Dies ist eine enorme Leistung in Bezug auf die Industrieeinführung des industriellen Internets der Dinge, da so die Technologieauswahl immens vereinfacht und die Interoperabilität stark verbessert werden wird.“

Bernd Leukert, Mitglied des SAP-Vorstands über die Bedeutung der Abstimmung zwischen den von IIC und Plattform Industrie 4.0 initiierten Initiativen: „Dies ermöglicht eine wesentlich reibungslosere internationale Zusammenarbeit zwischen kleineren Firmen und Großunternehmen, um Anwendungsfälle zu testen und Standards zu initiieren.“

Greg Petroff, Chief Experience Officer für GE Digital, sagte: „Das Überwinden von Hürden in puncto Technologiesilos und die Unterstützung einer besseren Integration dieser Architektur-Anstrengungen werden beim Vorantreiben des industriellen Internets entscheidend sein. Diese Zusammenarbeit wird zur Schaffung einer lebendigen, solidarischen Gemeinschaft rund um Standards beitragen, welche die Integration zur Lösung der weltweit härtesten Herausforderungen antreibt.“

Robert Martin, Senior Principal Engineer in Cyber Security Partnership, The MITRE Corporation und Mitglied des IIC-Lenkungsausschusses, sagte: „Die Zusammenführung der Aktivitäten des Industrial Internet Consortium und des Plattform Industrie 4.0 Konsortiums wird den internationalen Wert beider Bemühungen drastisch erhöhen und zur Klärung und Lösung von Problemen und Bedenken in Bezug auf den weltweiten Markt des industriellen IoT betragen – und dass schneller und effektiver als es einer der beiden allein bewerkstelligen könnte.“ 

„Ich freue mich darüber, das zwei erstklassige Industrial-Internet-of-Things-Organisationen ihre Bemühungen aufeinander ausrichten“, so Michael Schneider, CEO von Real-Time Innovations (RTI) und Mitglied des IIC-Lenkungsausschusses.

„Die starke Grundlage von Industrie 4.0 im Bereich der industriellen Produktion und Verfahren ergänzt sich hervorragend mit IICs Fokus auf neu entstehende IIoT-Anwendungen in den Bereichen Gesundheitswesen, Transport, Energie und Intelligente Städte. Wir arbeiten intensiv an der Angleichung der Konnektivitäts-Infrastrukturen der zugrundeliegenden DDS- und OPC-UA-Konnektivitätsstandards. Wir freuen uns darauf beim rasanten Wachstum des IIoT über alle Branchen hinweg die treibende Kraft zu sein.“

Die Zusammenkunft in Zürich wurde ursprünglich von Bosch und SAP als Mitglieder der Lenkungsausschüsse beider Organisationen vorgeschlagen. Das Treffen bestand aus einer informellen Gruppe, die ihre Arbeit fortsetzen wird. Zur offenen, informellen Forschungsgruppe gehörten Bosch, Cisco, IIC, Pepperl + Fuchs, SAP, Siemens, Steinbeis Institute und ThingsWise.