Strahlende Sieger: Karl Storz, Alere Tech und Testbirds wurden mit dem deutschen Innovationspreis 2017 ausgezeichnet (Foto: Wiwo)
Innovation made in Germany – der große Erfindungsreichtum deutscher Unternehmen wurde bei der Verleihung des Deutschen Innovationspreises wieder einmal deutlich. Bereits zum achten Mal zeichnete eine Fachjury die klügsten Köpfe der Wirtschaft in den Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Start-up aus. Im Münchner Kesselhaus verfolgten 350 Gäste aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft die Preisverleihung.
In der Kategorie Großunternehmen gewann die Firma Karl Storz den Deutschen Innovationspreis und verwies die Konkurrenten Jettainer und Axa auf die Plätze zwei und drei. Der Endoskop-Spezialist überzeugte die Jury mit einem flexiblen System zur Atemwegssicherung. Mit dem C-MAC® Pocket Monitor Videolaryngoskop-System bietet das Unternehmen Ärzten deutlich mehr Möglichkeiten als bisher zur Behandlung von Patienten mit Atemnot. Denn durch die Intubationsplattform mit ihren verschiedenen Größen und Formen sowie flexible Endoskopen können sie, anders als bisher, von Frühchen bis hin zu Erwachsenen alle mit einem System intubieren. Die schnellere Versorgung kann im Notfall den Unterschied zwischen Leben und Tod machen.
Mit einer Neuheit aus der Medizintechnik konnte auch Alere Tech überzeugen. In der Kategorie Mittelständische Unternehmen vereinte das Unternehmen die meisten Jury-Stimmen auf sich, es folgten Lesson Nine und AWP. Mit der Alere Q Plattform sind molekulardiagnostische Tests auch außerhalb von klassischen Laboren möglich. Das ist besonders wichtig in Gebieten der Erde, in denen die medizinische Versorgung stark limitiert ist. Das System verfügt über eine integrierte Probenvorbereitung, dadurch können Proben innerhalb von nur einer Stunde untersucht und eine Diagnose gestellt werden. Die Technik könnte dazu beitragen, Epidemien früher zu erkennen und einzudämmen.
Einen „Heimsieg“ konnte Testbirds in der Kategorie Start-up verbuchen. Die Münchner Firma setzte sich gegen die anderen Finalisten A+ Composite und Bitwala durch. Ihr Erfolg beruht auf dem Prinzip des Crowdsourcings – also dem Nutzen der Arbeitskraft und Schwarmintelligenz der Internetgemeinde. Auf diese Weise testen sie Software-Anwendungen auf echten Geräten und unter Alltagsbedingungen. Ihre Kunden können auf eine große Vielfalt von Endgeräten zugreifen und die Tester nach Produktzielgruppen auswählen. Ergänzend dazu bietet Testbirds eine Plattform für automatisiertes Software-Testing mit virtuellen Maschinen, das besonders Entwicklern helfen soll eine Qualitätssicherung mit immer schnelleren Entwicklungszyklen und in agilen Umgebungen zu ermöglichen.
Der Deutsche Innovationpreis ist eine Initiative von Accenture, EnBW, Evonik und der WirtschaftsWoche. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschatf und Energie
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