Der deutsche Innovationspreis | Quelle: Peter Himsel
Kleine Unternehmen und Start-ups haben die Innovationsfähigkeit gewissermaßen noch im Blut. Die Geschäfte der Kleinen beginnen oft mit einer innovativen Idee. In den Gründungsjahren sind die Mitarbeiter im optimalen Fall besonders kreativ und enthusiastisch. Eine ungedeckte Nachfrage zu erkennen oder ein Produkt gegen die bereits bestehende Konkurrenz zu platzieren braucht Ideenreichtum und viel Mut.
Die Preisträger des Deutschen Innovationspreises 2014 werden in den Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Start-ups verliehen. Am Freitag werden im Rahmen eines Galadinners im Bayerischen Hof in München mit 350 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Sieger bekanntgegeben und geehrt. Hier finden Sie die Finalisten in den Kategorien Großunternehmen und Mittelstand.
Zu den innovativsten Unternehmen 2014 in der Kategorie Kleinere Unternehmen und Start-ups gehören iThera Medical, neomar und Secomba.
Finalisten in der Kategorie Kleinere Unternehmen und Start-ups:
iThera Medical GmbH (München) für den Scanner „MSOT – Multispektrale Optoakustische Tomografie“,
Mit Licht Töne zu erzeugen – mit diesem neuen Trick, der Opto-Akustik, stellen Ärzte Adern, Gewebe oder Zellen in nie gekannter Auflösung dar. Sie jagen dazu kurz getaktete Laserblitze in das Gewebe. Das erwärmt sich kurz und dehnt sich für einen Moment ein wenig aus. Diese Mini-Bewegungen erzeugen akustische Druckwellen. Detektoren registrieren sie und eine Software setzt sie zu einem Bild zusammen. Erste Geräte hat die Münchner iThera Medical bereits verkauft, derzeit vor allem für die Forschung. Analysegeräte, die etwa Krebszellen aufspüren, sollen folgen.
neomar GmbH (Uelze-Eltze) für die „Oceanloop“-Technik
Eine Möglichkeit, die weltweit schrumpfenden Fischbestände zu schonen, ist die Zucht. Doch das klappte bisher nur an den Küsten – was der Anlagenbauer Neomar aus der Nähe von Hannover nun ändert. Er hat Systeme mit nahezu geschlossenen Wasserkreislauf entwickelt, die fern der Meere funktionieren. Ausscheidungen der Fische filtert die Technik, so dass die Umwelt nicht belastet wird. Und auch lange Transporte etwa für tropischen Fisch entfallen. 100 Tonnen Meerestiere hat Neomar schon produziert.
Secomba GmbH (Augsburg) für die Software „Boxcryptor“,
Die Spähaktionen der Geheimdienste haben vergangenes Jahr Manager und Privatleute alarmiert. Denn viele von ihnen lagern noch immer sensible Daten unverschlüsselt auf PCs oder in Cloud-Speichern im Internet. Einen besseren Schutz bietet die Software Boxcryptor des Augsburger Startups Secomba. Das in der Basisversion kostenfreie Programm richtet auf dem lokalen Rechner einen gesicherten Bereich ein. Dort abgelegte Informationen gleicht es hochverschlüsselt mit Online-Speichern, anderen PCs oder Smartphones ab.