Innovationspreis: Wer zieht ins Finale? (1)
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Innovationspreis: Wer zieht ins Finale? (3)
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Innovationspreis: Wer zieht ins Finale? (2)

Der deutsche Innovationspreis | Quelle: Peter Himsel

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, heißt es. Hier werden rund 40 Prozent aller Umsätze erwirtschaftet. Mehr als 80 Prozent aller Auszubildenden und zwei Drittel aller Beschäftigten haben einen Arbeitsplatz in einem mittelständischen, meist familiengeführten, Unternehmen. Diese Firmen sichern Deutschlands Innovationsfähigkeit besonders nachhaltig.

Die Preisträger des Deutschen Innovationspreises 2014 werden in den Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Start-ups verliehen. Am 4. April werden im Rahmen eines Galadinners im Bayerischen Hof in München mit 350 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Sieger bekanntgegeben und geehrt. Im Laufe der Woche stellen wir Ihnen die Finalisten vor.

Zu den innovativsten Unternehmen 2014 in der Kategorie Mittelstand gehören Actuator Solutions, AESKU.systems und ifm electronic.

Die Finalisten in der Kategorie Mittelständische Unternehmen:

Actuator Solutions GmbH (Weissenburg) für die Entwicklung und Herstellung der „SMA-Aktuatoren“, die aus Form-Gedächtnis-Legierungen bestehen (englisch: Shape Memmory Alloy, kurz SMA).

Durch ihre spezielle Metall-Legierung verändern die Einheiten verlässlich ihre Struktur, wenn sie elektronisch angesteuert werden. SMA-Aktuatoren werden u.a. für die Steuerung von Minikameras in Smartphones eingesetzt. Gegenüber anderen Antriebsarten haben sie große Wettbewerbsvorteile, da sie keine elektromagnetischen Störsignale senden und besonders klein, leicht und geräuschlos sind.

AESKU.Systems GmbH (Wendelsheim) für das „Helios“-System, das Analyseprozesse im Bereich der Autoimmunforschung bündelt und beschleunigt.

Es passiert immer wieder: Das Immunsystem greift den eigenen Körper an. Rheuma und Diabetes sind Beispiele solcher Autoimmunerkrankungen. Sie zu analysieren, war mühsam. Labormitarbeiter müssen Patienten-Blutproben mit Farbstoffen behandeln, die so entstehenden Leuchtmuster unter dem Mikroskop begutachten und fotografieren. All das erledigt der Roboter Helios von Aesku Systems aus Wendelsheim in Rheinland-Pfalz zeit- und kostensparend automatisch.

ifm electronic GmbH (Essen) für PMD-Sensoren, die unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit und –farbe Objekte auf bis zu 2 Meter Entfernung erkennen können.

Damit die Produktion nicht stockt, müssen etwa Fertigungsroboter wissen, wann das Bauteil zur Montage bereit steht, und Abfüllmaschinen, wann die Flasche unter die Einfülldüse fährt. Die Essener Ifm Electronic hat einen optischen Sensor entwickelt, der wenig kostet, die Position von Werkstücken aber dank neuer Messtechnik zuverlässig wie nie zuvor erfasst. Dabei lässt er sich weder von Farben noch von spiegelnden Oberflächen irritieren. Zudem ist er schnell montiert und aktiviert.