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Innovationsnetzwerk: Wissenschaftsforen von SPD und CDU im Vergleich

Suneet Singh Tuli übergibt Kanzlerin Merkel ein "Tablet für jedermann" - Preis 35$ / Quelle: bundesregierung.de / Screenshot

Bundeskanzlerin Angela Merkel lud Anfang der Woche zum 2. Internationalen Deutschlandforum ins Kanzleramt. Gut 120 Expertinnen und Experten aus aller Welt folgten der Einladung und diskutierten mit der Kanzlerin über den Stand von Wissenschaft und Innovation.

Auch beim Koalitionspartner SPD wird das Thema regelmäßig behandelt. Im Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie treffen sich seit 25 Jahren Wissenschaftler, Studierende und Gewerkschaftler, um sich über Innovationen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse auszutauschen.

Das Internationale Deutschlandforum im Kanzleramt setzt dabei vor allem auf Expertise aus aller Welt. Merkel betonte, Deutschland könne von anderen Ländern lernen. Im Fokus des Deutschlandforums steht das Thema Innovationen für Lebensqualität, Wohlstand und Fortschritt. Bei der SPD liegt der Schwerpunkt auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Bildung.

Plattform für Debatten

„[…] natürlich hängen auch wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze hierzulande ganz wesentlich von der Innovationskraft wissenschaftlicher Erkenntnisse ab“, sagt Christoph Matschie, Mitglied im SPD-Parteipräsidium und Vorsitzender des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie. „Das Wissenschaftsforum dient uns als Plattform für die Debatten um die richtigen Grundlinien in der Wissenschaftspolitik“, ergänzt der 53-jährige SPD-Politiker.

Die Frage der Innovationsfähigkeit ist auch für Bundeskanzlerin Merkel nicht auf technologische Entwicklungen begrenzt. Es gehe auch um soziale und gesellschaftliche Innovationen, sagte Angela Merkel beim Deutschlandforum.

Eine solche soziale Innovation auf Initiative der Bundesregierung sei der Bürgerdialog "Gut leben in Deutschland". In den nächsten Monaten sollen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zum Thema Lebensqualität befragt werden.

Christoph Matschie und das Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie sucht ebenfalls den Dialog. „Das Wissenschaftsforum will als Plattform die verschiedenen Akteure in der Wissenschaftspolitik zusammenführen. Gemeinsam wollen wir in den kommenden Monaten die aktuellen Debatten begleiten und thematische Diskussionsangebote eröffnen.“

Ob es am Ende bei regelmäßigen Treffen und Austausch über den Stand von Forschung und Innovation bleibt oder auch substanzielle Ergebnisse erzielt werden können wird sich zeigen. Das Deutschlandforum von Angela Merkel steht im zweiten Jahr im Vergleich zum Wissenschaftsforum der SPD jedenfalls noch ganz am Anfang.