Quelle: Horizont 2020
Das EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 umfasst insgesamt fast 80 Milliarden Euro, die im Zeitraum von 2014 bis 2020 für Forschung und Innovation zur Verfügung stehen. Für kleine und mittelständische Unternehmen stehen dabei rund neun Milliarden Euro bereit. Auf nationaler Ebene wird Horizont 2020 durch zweijährige Arbeitsprogramme umgesetzt. Die Aufrufe für Antragsteller sind dabei in mehrere Schwerpunktbereiche gegliedert.
Für die Jahre 2014 und 2015 wurden insgesamt 12 Schwerpunkte ausgewählt. Kleine und mittelständische Unternehmen die sich in einer dieser Branchen wiederfinden, haben zu fortlaufenden Stichtagen die Möglichkeit zur Antragsstellung. Am heutigen 18.06. läuft der erste Stichtag der Phase 1 aus. Um eine Antragsstellung einige Wochen vor dem nächsten Stichtag zu gewährleisten, sollten interessierte Unternehmer bereits jetzt mit der Bewerbung beginnen.
Die im aktuellen Arbeitsprogramm 2014/2015 vertretenen Schwerpunktbranchen wurden aufgrund ihrer Zukunftsfähigkeit ausgewählt. Die Schwerpunkte in der Übersicht:
Informations- und Kommunikationstechnologie: Innovative IKT-Konzepte, Produkte und Dienstleistungen mit disruptiven Auswirkungen auf existierende Märkte (Prototypen, Demonstration, Validierung, Markteinführung).
Budget: 45 Mio. Euro Projekte: 90
Nanotechnologie: Umsetzung von Forschungsergebnissen bis hin zu industrieller Verwertbarkeit und Vermarktungsreife (falls möglich sektorübergreifend).
Budget: 21,8 Mio. Euro Projekte: 43
Biotechnologie: Entwicklung wettbewerbsfähiger und nachhaltiger biotechnologiebasierter Prozesse in forschungsintensiven KMU.
Budget: 3,8 Mio. Euro Projekte: 8
Weltraum: Unterstützung von (vorzugsweise nicht traditionell beteiligten KMU) zu allen Aspekten des spezifischen Programms mit Schwerpunkt auf Anwendungen im Zusammenhang mit Galileo und Copernicus sowie kritische Technologien.
Budget: 8,5 Mio. Euro Projekte: 17
Gesundheit: Klinische Validierung potentieller in-vivo- und in-vitro-Biomarker zur Entwicklung neuer Diagnostika und verbesserter Entscheidungen in der Klinik.
Budget: 66,1 Mio. Euro Projekte: 132
Bioökonomie: Entwicklung ressourceneffizienter (Wasser, Energie etc.), nachhaltiger Produktions- und Verarbeitungsverfahren entlang der gesamten Lebensmittelkette.
Budget: 9 Mio. Euro Projekte: 18
Weltmeere: Beiträge der KMU zur Entwicklung der "Blue Growth Strategy" für Ozeane, Meere und Küsten, vorzugsweise in den Bereichen der marinen Biotechnologie und Aquakultur.
Budget: 6,8 Mio. Euro Projekte: 6
Energie: Ressourcenschonende, kostengünstige Technologielösungen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und Effizienzsteigerung des Energiesektors (als Beiträge zu einer oder mehreren Herausforderungen des Spezifischen Programms).
Budget: 33,95 Mio. Euro Projekte: 67
Verkehr: Produkte und Dienstleistungen für den Transportsektor unter besonderer Berücksichtigung schwächerer Akteure, Start-Ups und sich neu etablierender Hightech-KMUs.
Budget: 35,87 Mio. Euro Projekte: 72
Rohstoffe: Konzepte, Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle für alle Typen ökoinnovativer KMU.
Budget: 17 Mio. Euro Projekte: 34
Sicherheit: Innovative Technologien zum Schutz gefährdeter städtischer "Targets" (z. B. Parks, Märkte, Kaufhäuser, etc.) sowie kritischer städtischer Infrastrukturen wie Energieversorgung, Wasseranlagen und anderer.
Budget: 7 Mio. Euro Projekte: 14
Die Summen für die Arbeitsschwerpunkte, sowie die Anzahl der möglichen Projekte beziehen sich auf Phase 1 des Arbeitsprogramms. Die Stichtage für Bewerber sind am 18.06./24.09./17.12. Es ist ratsam die Bewerbung einige Wochen vor dem Stichtag einzureichen. Hilfe bei der Antragstellung leisten die Nationalen Kontaktstellen. Zudem gibt es die Möglichkeit an Workshops teilzunehmen.