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Gastbeitrag: Kernkompetenzen mit Zukunftstechnologien kombinieren

Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU - Gesellschaft für Innovation mbH / Quelle: NEU - Gesellschaft für Innovation mbH

Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Städten; 2050 werden es voraussichtlich mehr als zwei Drittel sein. Hohe Häuser stehen also hoch im Kurs – und benötigen Aufzüge.

Die Notwendigkeit, solche Aufzugsysteme pannenfrei und so effizient wie möglich zu gestalten, hat die ThyssenKrupp Elevator AG erkannt: Mit Hilfe des Internets der Dinge und der Cloud und in Zusammenarbeit mit Microsoft und CGI wurde ein intelligentes Anlagenüberwachungssystem entwickelt. Vernetzte Sensoren an den Aufzügen schicken ihre Daten direkt an die Cloud. Die Techniker können so in Echtzeit eingreifen – bevor eine Panne passiert. Drastisch höhere Betriebszeiten, bessere Effizienz sowie niedrigere Kosten sind das Ergebnis, welches ThyssenKrupp Elevator einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung sichert.

Das Beispiel von ThyssenKrupp Elevator zeigt vor allem eins: Die Kombination von eigener Kernkompetenz in Verbindung mit zukunftsfähigen Technologien aus anderen Branchen kann sehr erfolgreich sein.

Woher kommen die branchenübergreifenden Ideen?

Um über den Tellerrand hinauszudenken, ist es wichtig, die eigene Kompetenz zu abstrahieren und in einzelne Teilbereiche aufzufächern. Dieses sind beispielsweise:

– Vorhandenes Wissen und Patente

– Produktionskompetenz

– Prozesskompetenz

– Logistikkompetenz

– Servicekompetenz

Stellen Sie sich hierzu folgende Fragen:

1. Welches Wissen und Können zeichnet mein Unternehmen in den oben genannten Einzelbereichen aus? Was können wir besonders gut?

2. Wo fehlt es uns an Möglichkeiten, um aktuelle und vor allem zukünftige Bedarfe zu befriedigen?

Der einfache Blick auf Zukunftstechnologien kann bereits erste Ideen liefern. Denken Sie einmal an Big Data, Cloud Computing oder Mobile Robots. Drei von zig Themen, die unsere Welt in Zukunft verändern werden.

Scheuen Sie auch nicht den Blick auf Branchen, in denen bereits Großes mit Hilfe dieser Technologien entstanden ist – denn was liegt näher als die Nutzung von Bewährtem, was in anderem Rahmen schon erprobt wurde? Damit verbundene Vorteile, wie geringeres Risiko, niedrigere Entwicklungskosten sowie die Chance auf Kooperationen mit neuen Partnern machen die Suche nach neuen Märkten besonders attraktiv.

Artikelserie beleuchtet die Schlüsselfaktoren im Detail

Im nächsten Teil lesen Sie:

Warum der Anlagenbauer SIG seine Maschinen kostenlos in die Hallen der Kunden stellt – und dabei Millionen verdient. Und wie Sie mit ähnlichen Geschäftsprinzipien auch Ihren Umsatz kräftig ankurbeln können.

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Sabine Rings ist Gründerin und Geschäftsführerin des Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU – Gesellschaft für Innovation mbH. Die Kommunikationsexpertin und zertifizierte Innovation Practitioner berät und begleitet mittelständische Unternehmen im Bereich der Ideenfindung und Innovationskultur.

Jørn Rings ist Gründer und Geschäftsführer des Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU – Gesellschaft für Innovation mbH. Er hat 15 Jahre Hidden Champions bei der Markteinführung von neuen Produkten begleitet. Gemeinsam mit Sabine Rings hat er das Waltons-Prinzip© entwickelt, um Innovationserfolg im Mittelstand planbar zu machen.