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Gastbeitrag: Einbeziehen aller Schlüsselpersonen des Unternehmens

Sechster und letzter Teil der Serie "Mit fünf Schritten zu neuen Märkten" von Sabine Rings, Geschäftsführerin der Firma NEU.

Gebäckhersteller Werner M. Bahlsen hatte kräftige Umstrukturierungen geplant. Neben der Schließung eines ganzen Werks sollten etliche Produkte aus dem Bahlsen-Sortiment genommen werden, unter anderem die gesamte Weihnachts-Produktpalette. Geplant wurde der Schritt von einer renommierten Unternehmensberatung – jedoch ohne weitere Führungskräfte des Unternehmens mit einzubeziehen.

Diese Entscheidung hatte zur Folge, dass sich die Führungsriege sowie sämtliche Mitarbeiter in Schlüsselpositionen übergangen fühlten – und den neuen Kurs nicht mitgingen. Nachdem Bahlsen dies erkannt hatte, wurde doch noch alles gut: Ein neuer Prozess, der alle wichtigen Personen einbezog, führte zu Ergebnissen, die am Ende alle mittrugen.

Für den Erfolg von größeren Veränderungen ist das Einbeziehen der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen unerlässlich. Und da sich Erfolg nur dann einstellt, wenn das Produkt, der Service oder das Geschäftsmodell von Markt und Kunden akzeptiert wird, ist die Bildung von interdisziplinären Teams innerhalb des Unternehmens so wichtig – denn alle Seiten der Innovation müssen beleuchtet werden.

Mitarbeiter aus allen entscheidenden Unternehmensbereichen müssen also in diesen Prozess einbezogen werden – nicht zuletzt, um als langfristige Fürsprecher des Neuen gewonnen zu werden.

Beim Zusammenstellen des Innovationsteams sollte weiterhin darauf geachtet werden, dass in erster Linie motivierte, engagierte und leistungsfähige Mitstreiter gefunden werden. Neben „alten Hasen“ machen sich auch Neulinge gut oder auch völlig Fachfremde, die das Querdenken anregen.

Neben den Mitarbeitern kann natürlich auch der Kunde als Schlüsselperson in den Innovationsprozess mit einbezogen werden. Ist dieser in den Prozess integriert, wird es später die wenigsten Akzeptanzprobleme geben. Und möglicherweise haben Sie direkt den ersten Käufer gewonnen.

Der beschriebene Schritt ist ein wesentlicher Bestandteil unseres 5-Punkte-Planes für neue Geschäftsideen im Mittelstand. Mit diesem finden Sie innerhalb von acht Wochen konkrete Ideen für neue Geschäftsfelder/-modelle mit Zukunftspotential.

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Sabine Rings ist Gründerin und Geschäftsführerin des Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU – Gesellschaft für Innovation mbH. Die Kommunikationsexpertin und zertifizierte Innovation Practitioner berät und begleitet mittelständische Unternehmen im Bereich der Ideenfindung und Innovationskultur.

Jørn Rings ist Gründer und Geschäftsführer des Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU – Gesellschaft für Innovation mbH. Er hat 15 Jahre Hidden Champions bei der Markteinführung von neuen Produkten begleitet. Gemeinsam mit Sabine Rings hat er das Waltons-Prinzip© entwickelt, um Innovationserfolg im Mittelstand planbar zu machen.