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Gastbeitrag: Branchenübergreifend neue Märkte entdecken

NEU Geschäftsführer Jørn und Sabine Rings. / Quelle: NEU - Gesellschaft für Innovation mbH

Tesla Motors ist Pionier der Elektromobilität. Das Unternehmen ist nach wie vor der einzige Hersteller, der einen Elektro-Sportwagen in großer Stückzahl baut. Eine der Kernkompetenzen von Tesla liegt in diesem Zusammenhang im Bereich der Batterietechnik. Mit dem Bau der weltgrößten Batteriefabrik in der Wüste Nevadas wird sich dieses Know-How weiter erhöhen.

Und trotz seiner noch jungen Geschichte greift Tesla bereits nach einem weiteren, ganz neuen Markt: Die private Energieversorgung. Unter dem Produktnamen „Powerwall“ bietet Tesla nun stationäre Stromspeicher für Haushalt und Gewerbe an. Diese sollen Stromüberschüsse aus Solar- und Windenergie speichern und später für den eigenen Bedarf oder zur Einspeisung ins Gesamtnetz wieder freigeben. Ein Produkt für die Energiewende.

Den Zukunftsmarkt selber schaffen

Die Prognosen für Tesla Energy sind mehr als positiv: Bereits vor der ersten Auslieferung hat Tesla Bestellungen im Wert von über 800 Mio. Dollar in der Tasche. Laut einer Bloomberg-Studie wird der potentielle Umsatz für stationäre Energiespeicher im Jahr 2020 bei 5,1 Mrd. Dollar liegen – ein neuer Zukunftsmarkt für das Unternehmen ist geboren.

Das Beispiel von Tesla zeigt sehr gut, wie sich das eigene Know-How in anderen Märkten nutzen lässt. In diesem Fall ist dies ein Zukunftsmarkt, der erst noch entstehen muss. Das Unternehmen ist also auch hier einer der Pioniere – und das Risiko entsprechend hoch. Doch es ist nicht immer nötig, sich in völlig neue Märkte zu wagen. Das eigene Know-How mit Techniken aus anderen Branchen zu verknüpfen kann bereits im Kleinen erfolgreich sein. Beispielsweise durch den Einbau von Sensoren in die eigenen Maschinen und das Nutzen der gewonnenen Daten als Mehrwert für den Kunden (Stichwort Big Data).

Themen finden, die auf den ersten Blick nicht passen

Die Magie steckt in der Kombination. Finden Sie in anderen Branchen Ansätze, die Ihrem Geschäft nützlich sind. Entweder, um Wissen und Können von dort für sich selbst zu nutzen (siehe Sensorik) oder Ihr Können und Wissen dorthin zu transferieren (siehe Tesla). Das sind mitunter Themen, die nicht auf den ersten Blick zu einem passen. Das muss aber auch so sein. Denn sonst wären die anderen ja auch schon draufgekommen.

Der beschriebene Schritt ist Bestandteil unseres 5-Punkte-Planes für neue Geschäftsideen im Mittelstand. Mit diesem finden Sie innerhalb von 8 Wochen konkrete Ideen für neue Geschäftsfelder/-modelle mit Zukunftspotential.

Artikelserie beleuchtet die Schlüsselfaktoren im Detail

Im nächsten Teil lesen Sie:

Wie ThyssenKrupp durch das „Internet der Dinge“ drohende Probleme in Aufzügen erkennt – bevor es zur Panne kommt.

Und: Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Zukunftstechnologien für die eigenen Produkte nutzen wollen.

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Sabine Rings ist Gründerin und Geschäftsführerin des Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU – Gesellschaft für Innovation mbH. Die Kommunikationsexpertin und zertifizierte Innovation Practitioner berät und begleitet mittelständische Unternehmen im Bereich der Ideenfindung und Innovationskultur.

Jørn Rings ist Gründer und Geschäftsführer des Düsseldorfer Innovationsspezialisten NEU – Gesellschaft für Innovation mbH. Er hat 15 Jahre Hidden Champions bei der Markteinführung von neuen Produkten begleitet. Gemeinsam mit Sabine Rings hat er das Waltons-Prinzip© entwickelt, um Innovationserfolg im Mittelstand planbar zu machen.