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Förderprogramm Smart Data: Innovationen aus Daten

Einfache Big Data Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen erhalten die Wettbewerbsfähigkeit. / Quelle: Camelia.boban, Wikimedia Commons, CC by SA 3.0

Gestern veranstaltete die Smart-Data-Begleitforschung des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Technologieprogramms „Smart Data – Innovationen aus Daten“ am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe einen Technologie-Workshop, der Ausgangspunkt für eine umfangreiche Landkarte der verfügbaren Big-Data-Technologien ist.

Mit dem Big Data-Trend verbindet sich hierzulande die Hoffnung, das mit den ständig anwachsenden Informationsfluten auch wachsendes wirtschaftliches Potenzial einhergeht. Bereits nächstes Jahr soll der Umsatz mit Big Data-Lösungen in Deutschland bei über 13 Milliarden Euro liegen.

Landkarte der verfügbaren Lösungen

Anwender und Produkte aus dem Bereich Big Data präsentierten sich gestern beim FZI Karlsruhe. Zu den heute schon verfügbaren Big-Data-Technologien sprachen Forscher, Entwickler und Anwender und erörterten den aktuellen Stand der Big-Data-Entwicklung. Ziel sei eine Landkarte der „State-of-the-Art-Technologien“ zu entwickeln, die es Anwendern künftig ermöglichen soll, für unterschiedliche Anwendungsbereiche und -szenarien schnell die jeweils für sie passende Technologie zu finden.

„Eine der größten Herausforderungen, mit denen wir uns bei der Entwicklung von Big Data hin zu Smart Data konfrontiert sehen, ist die zielgerichtete Aus- und Weiterverwertung der ständig anwachsenden Datenmassen“, so Alexander Lenk, Leiter der Begleitforschung vom FZI Forschungszentrum Informatik.

Big Data wird zu Smart Data

„Daher ist es enorm wichtig für uns, einen Überblick über die verfügbaren Datenplattformen zu bieten und deren Einsatzbereiche entlang von Anwendungsszenarien zu beschreiben. Entscheidend für den Erfolg von Smart Data wird sein, dass unterschiedliche Technologien zur Datenhaltung auf einfache Art und Weise miteinander arbeiten können“, so Lenk weiter.

Auch Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie beispielsweise Hadoop, noSQL, relationale Systeme und Dateisysteme, müssten am Ende des Prozesses gemeinsam nutzbar sein. Im Zusammenhang mit der Verarbeitung dieser Daten standen bei dem Workshop die Tools der Smart Data-Projekte im Fokus. Namentlich wurde auf die Open-Source-Technologien „Flink“ und „Spark“ sowie den proprietären Lösungen von IBM und der Software AG gesetzt.

Kleine und mittelständische Unternehmen bleiben wettbewerbsfähig

Diese Datenverarbeitungsplattformen verfügen laut FZI Karlsruhe in der Regel bereits über entsprechende Algorithmen und In-Memory-Technologien, die für eine schnelle Analyse und Auswertung großer Datenströme unabdingbar sind. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen, denen die finanziellen Mittel zur eigenständigen Entwicklung solcher Anwendungen fehlen, sollen so die Möglichkeit haben, ihre Dienstleistung den technischen Anforderungen der Zukunft anzupassen und weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mit dem Technologieprogramm "Smart Data – Innovationen aus Daten" fördert das BMWi von 2014 bis 2018 insgesamt 13 Leuchtturmprojekte, die den zukünftigen Markt von Big-Data-Technologien für die deutsche Wirtschaft erschließen sollen, mit rund 30 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen und Organisationen bringen weitere 25 Millionen Euro auf, sodass das Programm über ein Gesamtvolumen von etwa 55 Millionen Euro verfügt. Smart Data ist Teil der neuen Hightech-Strategie und der Digitalen Agenda der Bundesregierung. Weitere Informationen zum Smart-Data-Technologieprogramm finden Sie hier.

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