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Diese Start-ups sind für den Deutschen Innovationspreis nominiert

R3 Communications verfügt mit dem EchoRing™ über ein völlig neuartiges hochzuverlässiges Funksystem, das eine Lösung in der bislang unzuverlässigen kabellosen Übertragungstechnik bietet.

Vom Elektrowundpflaster bis zum Aufzug ohne Seile: Für den Deutschen Innovationspreis wurden zahlreiche hochkarätige Produktneuheiten eingereicht. Die WirtschaftsWoche vergibt den Preis zusammen mit Accenture, Daimler und EnBW dieses Jahr zum neunten Mal. Hier stellen wir die Nominierten in der Kategorie Start-ups 2018 vor.

Ubimax – Fokus für die Datenbrille

Die Möglichkeiten für den Einsatz intelligenter Datenbrillen sind vielfältig: Lagerarbeiter haben mit ihnen beispielsweise beide Hände frei – und bekommen im Display am Brillenrand angezeigt, welche Produkte in welcher Stückzahl ausgewählt werden müssen. Wartungs- und Servicetechniker wiederum bekommen Checklisten, Diagramme und Produktinformationen auf die Datenbrille projiziert. Nur gibt es bislang niemanden, der zum Beispiel den Servicetechniker mit seinen Kollegen und Kunden für solche Einsätze digital verbindet.

Dafür will nun das Start-up Ubimax aus Bremen sorgen – mit seiner Softwareplattform Frontline, die Unternehmen beim Einsatz von Datenbrillen in Fertigung, Logistik und im Support unterstützen soll. „Ubimax Frontline soll so etwas werden wie das Office für den mobilen Arbeiter“, sagt Hendrik Witt, Mitgründer und Chef von Ubimax. Die Mitarbeiter, betont er, sollten sich auf ihre Arbeit konzentrieren – und sich nicht unnötig ablenken lassen.

R3 Communications – Das bessere WLAN

Sie sind schwer, teuer und anfällig für Verschleiß – aber bei der Digitalisierungvon Fabriken bisher kaum zu ersetzen: Kabel, die Daten zwischen Maschinen schnell und sicher übertragen. Das Berliner Start-up R3 Communications will das ändern und hat in den vergangenen drei Jahren mit der EchoRing-Technologie einen eigenen Datenfunk entwickelt, der die Industrie vernetzen soll. Dank Übertragungszeiten von teils nur einer Millisekunde sind diese Netze schon heute so schnell, wie es der Mobilfunk erst in ein paar Jahren sein soll.

Der R3-Funk setzt auf etablierten WLAN-Chips auf, steuert deren Datenübertragung aber mit einer eigenen Software. Dadurch ist er drastisch schneller und funktioniert, vor allem, sehr zuverlässig. Anders gesagt: Mit R3-Funk kann sich der Mensch auf seinen Roboter verlassen. Mit WLAN war das bisher nicht wirklich der Fall.

Coldplasmatech – Star Trek fürs Krankenhaus

Wenn in der Science-Fiction-Serie „Star Trek“ ein Held verwundet wird, kommt der Dermal Regenerator zum Einsatz. Das handliche Gerät strahlt farbiges Licht ab, das die Verletzung recht rasch heilen lässt. Was bisher nur auf dem Raumschiff Enterprise möglich war, könnte bald in ähnlicher Form in Krankenhäusern Einzug halten: Das Greifswalder Start-up Coldplasmatech hat ein Gerät entwickelt, das mit sogenanntem kaltem Plasma die Heilung von chronischen offenen Wunden beschleunigen soll.

Allein in Deutschland leiden vier Millionen Menschen an hartnäckigen Hautverletzungen, die nicht richtig heilen – etwa weil die Patienten lange im Bett liegen. Die Kosten für das Gesundheitssystem: sechs Milliarden Euro pro Jahr. Weltweit sind 36 Millionen Patienten betroffen. Ihnen allen versprechen die Greifswalder zu helfen.