Anders als herkömmliche Anlagen verfügt die Pumpe nicht über ein Zahnradgetriebe, sondern über einen Riemenantrieb. Der braucht kein Schmiermittel und auch keine Wartung. Blockiert die Pumpe doch einmal, lässt sich der Kunststoffriemen mit wenigen Handgriffen tauschen. Im Pumpenraum selbst sind keine Schrauben verbaut, sodass sich auch keine Lebensmittelreste ablagern können. Inzwischen setzen einige Lebensmittelhersteller die neue Pumpe ein. Zudem gehören Pharmakonzerne und Kosmetikunternehmen zu den Kunden. Denn auch sie können sich Ölspuren in ihren Produkten nicht leisten.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Familienunternehmen aus der Nähe von München, das es schon seit 1843 gibt, allein mit der T.Sano genannten Pumpe 2,5 Millionen Euro Umsatz. Für dieses Jahr erwartet Netzsch bereits eine Verdopplung des Geschäfts.
Digital Endoscopy – Lebensretter zum Wegwerfen
Es ist der alltägliche Horror aller Mediziner: Während einer Operation, die ein Problem beheben soll, infiziert sich der Patient mit tödlichen Keimen. Zum Beispiel über Endoskope, mit denen Ärzte ins Körperinnere sehen und winzige Eingriffe an Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase vornehmen. An einigen dieser Spezialwerkzeuge – sogenannten Duodenoskopen – setzen sich oft multiresistente Bakterien fest. Ein Problem, für das das bayrische Unternehmen Digital Endoscopy, eine Tochter des japanischen Medizintechnikherstellers Pentax Medical, nun eine Lösung gefunden hat.
Im Kopf eines Duodenoskops steckt ein Umlenkmechanismus, mit dessen Hilfe Ärzte im Körper sozusagen „um die Ecke“ arbeiten und erkrankte Organe überhaupt erst erreichen können. Allerdings lässt sich die winzige Mechanik bisher nur schwer verlässlich sterilisieren. Die Entwickler von Digital Endoscopy haben deshalb die besonders sensible Spitze des Duodenoskops komplett neu konstruiert. Sie haben die Umlenkmechanik vom übrigen Endoskop getrennt und in eine austauschbare Kunststoffkappe integriert. Diese wird nach Gebrauch einfach weggeworfen. Die verbleibende Technik ist leicht zu reinigen – und für den nächsten Patienten gibt es einen neuen Aufsteckaufsatz.