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Deutsch-amerikanische Innovationspartnerschaft: Präsident Obama eröffnet Institut für Faserverbundwerkstoffe.

Faserverbundwerkstoffe in Dach, Türen, Front- oder Heckklappe verringern das Gewicht um bis zu 50 Prozent / Quelle: Evonik Industries

US-Präsident Barack Obama hat eine öffentlich-private Partnerschaft mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 250 Millionen US-Dollar ins Leben gerufen.

Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Wissenschaft, der US-Bundesregierung, den Bundesstaaten sowie Unternehmen, die die Kommerzialisierung neuer Materialwissenschaften und Verbundwerkstofflösungen für Automobile, Windkraftanlagen und Druckerdgasspeicher vorantreiben möchte.

Das „Institute for Advanced Composites Manufacturing Innovation“ (IACMI) unter Leitung der University of Tennessee in Knoxville wird mit 70 Millionen US-Dollar vom US-Energieministerium und mit 189 Millionen US-Dollar von den Partnern des IACMI unterstützt.

Deutsche Fraunhofer-Gesellschaft als Vorbild

Das IACMI ist bereits das fünfte Institut des von Obama initiierten National Network for Manufacturing Innovation. Insgesamt sind bis zu 45 Institute geplant. Vorbild für das amerikanische Forschungsnetzwerk ist die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft.

Neben Großkonzernen wie Ford, General Electric oder Dow Chemical beteiligen sich auch deutsche Unternehmen am IACMI. US-Präsident Barack Obama ernannte Volkswagen, BASF und Evonik zu Schlüsselpartner der Initiative.

„Evonik ist stolz, mit Technologieführern aus Wissenschaft und Industrie zusammenarbeiten und neue Verbundwerkstofflösungen entwickeln zu können“, sagt Matthias Kottenhahn, Leiter des Geschäftsgebiets High Performance Polymers von Evonik Industries.

Neue Materialen und innovative Systemlösungen

"Unsere Beteiligung am IACMI entspricht unserer Strategie, der Welt kommerziell umsetzbare Ideen zur effizienteren Nutzung von Ressourcen zu bieten. Unsere Beteiligung am IACMI ist ganz im Sinne unserer bisherigen Investitionen, unter anderem dem Projekthaus Composites, das sich mit der Entwicklung neuer Materialien und innovativer Systemlösungen für den Leichtbausektor beschäftigt“, erklärt Kottenhahn weiter.

Volkswagen, BASF und Evonik stellen ein umfangreiches Portfolio von Produkten her, die im Bereich der Faserverbundwerkstoffe eingesetzt werden. Das Material findet in zahlreichen Branchen Anwendung.

Insbesondere in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sind sie jedoch auch mit hohen Kosten verbunden – die Herstellung ist energieintensiv und die Wiederverwertung des Materials ist schwierig. Am IACMI sollen für diese Probleme nun Lösungen gefunden werden. Insgesamt sind 122 Partner am Institut beteiligt.