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Airbus stellt Lufttaxi in Ingolstadt vor

Mit einem Flieger über den Verkehr hinweg zu düsen, statt im Stau zu stehen. Mit seinem Flugtaxi “City-Airbus” will der europäische Luftfahrtkonzern Airbus diesen Traum wahr machen.

Anfang März stellte der europäische Luftfahrtkonzern Airbus in Ingolstadt sein Konzept und einen Prototyp unter den Augen von Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (beides CSU) vor.

Bis zu vier Personen soll das einem Helikopter ähnelnde Taxi transportieren können. Es ist mit acht Rotoren an den Seiten ausgerüstet, mit denen es senkrecht starten und landen kann. Ein Pilot muss nicht am Steuerknüppel sitzen, der City-Airbus wird autonom auf festen Routen wie etwa vom Flughafen ins Stadtzentrum fliegen können.

“Der Plan ist natürlich für die allgemeine Bevölkerung einen schnellen unkomplizierten Lufttransport anbieten zu können”, sagte der CEO von Airbus Helicopters, Wolfgang Schoder. Um für die Passagiere bezahlbar zu bleiben, soll der City-Airbus wesentlich günstiger in der Herstellung sein als beispielsweise ein normaler Helikopter. Er soll ein Spitzentempo von bis zu 120 Kilometern pro Stunde erreichen und gut 50 Kilometer weit kommen.

Doch bis es soweit ist, werden noch einige Jahre vergehen. Nicht vor 2025 soll das Flugtaxi kommerziell einsetzbar sein, teilte das Unternehmen mit. Die Ingenieure haben den City-Airbus bisher nur am Boden getestet. Laufen diese Erprobungen weiterhin erfolgreich, dürfte bald der erste kleine Testflug erfolgen. Der soll dann auf dem Airbus-Flugfeld in Manching bei Ingolstadt erfolgen.

Boeing, Volocopter und Lilium arbeiten an ähnlichen Fliegern

Airbus ist allerdings nicht das einzige Unternehmen, dass an Flugtaxis bastelt. So hat Boeing – der große US-amerikanische Rivale – mit dem “Passenger Air Vehicle” sein eigenes Gefährt bereits Ende Januar einmal starten, schweben und wieder landen lassen. Das Fluggerät soll sogar eine Reichweite von 80 Kilometern haben. Gleichzeitig arbeitet Boeing an einem ähnlichen Transporter, der nur für Waren ausgelegt ist. Das Cargo Air Vehicle absolvierte seinen ersten Testflug in einer Halle bereits 2018.

Neben anderen Großunternehmen machen auch einige Start-ups Airbus Konkurrenz. Der Volocopter hob bereits 2017 in Dubai zu seinem ersten Testflug ab. Im Unterschied zum City-Airbus handelt es sich dabei aber um einen bemannten Senkrechtstarter. Die Zulassung strebt das gleichnamige Unternehmen mit Sitz in Bruchsal bereits für 2021 an. Auch das bayrische Unternehmen Lilium hat mit seinem Fluggerät bereits die ersten Testflüge hingelegt, die versprochene Reichweite: 300 Kilometer.