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20 Jahre Helmholtz-Gesellschaft: „Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“

Deutschlands größte Forschungsgemeinschaft feiert 20. Jubliäum / Quelle: Helmholtz.de

Wenn sich Institutionen wie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Alfred-Wegener-Institut, das Geomar-Zentrum und weitere – bis heute insgesamt 18 – Forschungszentren zusammenschließen ist das Ergebnis Spitzenforschung Made in Germany.

Seit 20 Jahren trägt dieser Zusammenschluß den Namen Helmholtz-Gesellschaft (HGF), hervorgegangen aus der Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen von 1995. Heute vereint die Gesellschaft 37.000 Mitarbeiter und arbeitet mit einem Jahresetat von rund 4 Milliarden Euro. Damit ist die Helmholtz-Gesellschaft Deutschlands größte Forschungsgemeinschaft. Im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und allen Bundesforschungsministern und -ministerinnen seit 1995, feierte die Gesellschaft gestern ihr 20. Jubiläum.

Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“

Der scheidende Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek, der sein Amt im September an Otmar D. Wiestler übergibt, betrachtet die HGF als „Dachorganisation“ der deutschen Wissenschaft. Sie sei bestens für ihre großen Aufgaben gewappnet, wie Mlynek am Mittwoch in Berlin erklärte „Helmholtz ist die dynamischste Wissenschaftsorganisation. Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“

Die Aufgabe der nach dem Naturwissenschaftler Hermann von Helmholtz (1821–1894) benannten Organisation ist es, Wissenschaftlern Forschung an Großgeräten zu ermöglichen. Außerdem soll sie zur Beantwortung nationaler Fragen beitragen, nämlich auf den Feldern Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Materie, Schlüsseltechnologie sowie Luft- und Raumfahrt und Verkehr. Sie gilt damit als das Forschungsinstrument des Bundes schlechthin. Das spiegelt sich auch in der Finanzierung der Gesellschaft – den Großteil trägt der Bund (90%) und nur einen Bruchteil die Länder (10%).

„Wir möchten zur internationalen Spitze gehören.“

Neben der Helmholtz-Gesellschaft gibt es in Deutschland mit den Einrichtungen Leibnitz, Max-Planck und Fraunhofer noch drei weitere große Forschungsgemeinschaften. Dem designierten Präsidenten der Helmholtz-Gesellschaft Otmar D. Wiestler gehe es jedoch nicht allein um Größe: „Wir möchten in dem, was wir tun, auch absolut zur internationalen Spitze gehören.“ So habe das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, das Wiestler seit 2004 leitet, in nur sechs Jahren zwei Nobelpreisträger hervorgebracht.

Zum Jubliäum veröffentlichte die Gesellschaft eine lesenswerte Festschrift, samt historischer Perspektive und einem Blick in die Zukunft. Gratulation!